Burgmuseum Oebisfelde

Das Oebisfelder „Burg- und Heimatmuseum“ befindet sich in einer der ältesten noch erhaltenen Sumpfburgen von Europa. Die zu DDR-Zeiten in großen Teilen recht desolate Burganlage mit ihren romanischen Wurzeln wurde nach der Wende mit Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfangreich saniert und ist heute ein wahres Kleinod.

Das im einstigen Gesindehaus der Burg befindliche Museum selbst entstand in ehrenamtlicher Arbeit. Eröffnet wurde die museale Einrichtung 1996 als Heimatstube mit 3 Räumen. Im Verlauf der Jahre entwickelte sie sich zu einem stattlichen Museum, welches sich über 4 Etagen erstreckt und auf einer Fläche von ca. 600 m² zwanzig Dauerausstellungen zu unterschiedlichsten Themen präsentiert. Zudem hat es in einem weiteren Gebäudetrakt und im Außenbereich eine kleine Ausstellung mit landwirtschaftlichen Geräten.

Das vom Oebisfelder Heimatverein aufgebaute und betreute Museum war mit seinen Angeboten bereits mehrmals in Funk und Fernsehen präsent.

Besuchergruppen werden auf Wunsch auch mit Brot und Salz und historisch nachempfun-denen Gewändern empfangen. Beliebt sind bei Gästen neben den thematischen Altstadt- und Burgführungen auch die Museumsführungen mit alten Sprüchen und ihrer Herkunft. So erfahren die Besucher anhand zahlreicher Stücke, weshalb man „ins` Fettnäpfchen treten“ kann, weshalb „die Maus keinen Faden abbeißt“ oder wann man „abgesahnt“ hat. Oder woher der Spruch „aus dem Nähkästchen plaudern“ stammt.

Neben den 20 Dauerausstellungen präsentiert der Verein für einen begrenzten Zeitraum jährlich neue Sonderausstellungen.

Regulär geöffnet ist das Museum vom 1. Mai bis 3. Oktober jeden Sonntag und den Feiertagen von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr. Für Besuchergruppen stehen die Touristenführer bei Voranmeldung hingegen ganzjährig zur Verfügung.

Zeitgleich zu den Öffnungszeiten des Museums hat auch der Burgturm geöffnet. Hier zeigen Illustrationen die Entwicklung der Rüstungen und Waffen im Mittelalter. Der Besucher geht auf dem Weg zur Plattform zudem durch das einstige Kaminzimmer und durch den ehemaligen Wasserbehälter, in dem sich eine Ausstellung befindet.

Oben angekommen kann man in 27 m Höhe einen tollen Rundblick auf die nahe und weite Entfernung sehen. Zudem stehen dem Betrachter Panoramaaufnahmen mit dazugehörigen Legenden sowie ein münzfreies Fernrohr zur Orientierung zur Verfügung.