Wie aus der Not vieler eine Tugend wurde
Corona hält uns in Atem und macht die Organisation von Ausstellungen und Veranstaltungen schwierig bis unmöglich. Wer heute plant, bucht, installiert weiß nicht, ob und wieviel Menschen Zugang zu dem finden, was er anbietet. Es war schon vor Corona eine schwierige Beurteilung möglicher Einnahmen und Besucherzahlen. Heute ist es unternehmerisch mehr als riskant. Das betrifft Museen, Künstler, Eventveranstalter, Produktioner und viele mehr.
Das rief Filmemacher Dirk Leiber auf den Plan. Vernetzt in der Branche und im Dialog mit vielen der Betroffenen schafft über seinen Arbeitgeber „Museum-virtuell GmbH“ eine virtuelle Lösung. Die neu geschaffene Plattform www.museum-virtuell.com löst gleich ein Dutzend Probleme:
- Museen können Eintrittsgelder auch virtuell generieren.
- Temporäre Ausstellungen sind archiviert und weiterhin besuchbar.
- Der „Homemarket“ geht über den ganzen Erdball.
- Veranstaltungen können live oder zum Streaming im virtuellen Kulturraum besucht werden.
- Die Touristische Peripherie des Kulturraumes findet Beachtung.
- Künstler können diese virtuelle Ausstellung für eigenes Marketing nutzen.
- Die Zugänge und multimediales Material, das mit Kunstobjekten verknüpft wird, kann geschützt werden.
- Die Urheberechtsfrage ist kein Problem mehr, da dokumentiert werden kann wie oft und mit welchen Erlösen Ausstellungsbereiche, die dem Urheberrecht unterliegen, besucht wurden. Es können die Leihgebenden direkt in den Zahlungsvorgang eingebunden werden.
- Marketing Metakommunikativ: Eine Ausstellung erklärt sich als offen, wertig und modern wenn sie diesen Weg geht. Es ist kein Wettbewerb zum vor Ort Besuch.
- Führungen in Gruppen sind möglich. (Vereine, Schulklassen, Clubs…)
- Die kulturelle Teilhabe für alte und behinderte Menschen wird möglich.
- Veranstaltungen in den virtuellen Kulturräumen sind live und auch zum Streaming möglich.
- Künstler generieren ebenfalls Einnahmen für virtuelle Veranstaltungen oder können die geringeren Besucherzahlen (Corona Beschränkungen) durch live Streaming erhöhen.
Im deutschsprachigen Raum ist die Plattform nun aktiv und wächst stetig. International haben sich nun auch erste Museen angemeldet. Sehr interessant ist auch die kulturpädagogische Arbeit, die in Zusammenarbeit mit mehreren Museen entsteht. So widmet sich ein Hörspiel der bekannten Kinderhörspielreihe „Pollution Police – Die kleinen Pfadfinder“ spannend dem Thema Kunstraub zur Zeit des zweiten Weltkrieges und bietet ein PC-Spiel, in dem Kinder Museen durchsuchen, Rätsel zu Kunst und Werten lösen und eine Dechiffriermaschine basteln, um die Helden aus einem Bergwerk zu retten.
Museum-Virtuell ist ein Beispiel dafür, dass eine Krise auch zu positiven Entwicklungen führen kann.